Johannes Andreae

Buchdrucker zu Straßburg, 15..-1647

und dessen Kinder

Die älteste Nachricht, die bisher über die rheinischen Familien Andreae erlangt werden konnte, betrifft den Straßburger Buchdrucker Johannes Andreae, der aus Würzburg stammte, vermutlich im ersten oder zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts nach Straßburg wanderte, sich dort selbständig machte und im Juni 1619 sich mit Anna Maria Han, der Tochter des dortigen geschworenen Kaufherrn Michael Han, verheiratete. Wie eine Notiz des lutherischen Kopulationsbuches (der Familienname wird hier noch als Andres angegeben) besagt, wurde er und seine Braut am 23. Mai (Dominica S. Trinitatis) 1619 zum ersten Mal aufgeboten.

Johannes Andreae druckte in Straßburg von 1621 bis 1646 meist kleinere Schriften, Dissertationen und dergleichen. Im Jahre 1624 verbreitete er politische Flugschriften, die den Rat der Stadt zur Ausübung einer verschärften Überwachung veranlassten.

Im Jahre 1641 kaufte Johannes von den Erben des Buchdruckers Johann Philipp Sartorius in Straßburg dessen Druckerei nebst 18 Zentnern Zubehör. In den Meßregistern kommt Johannes Andreae von 1623 bis 1646 mit Unterbrechungen vor, 1624 mit 12 und 1645 mit 23 Werken.

Sein Wohnhaus lag in der Dornengasse, wahrscheinlich das jetzige Haus Nr. 12 (vgl. A. Seyboth, “Das alte Straßburg vom 12. Jahrhundert bis 1870”, Seite 125). Johannes Andreae muß 1647 gestorben sein, denn in diesem Jahre steht auf den Druckwerken der Firma bereits: “Typis haeredum Johannis Andreae”. Seine Druckerei scheint im Jahre 1651 an Jakob Thile (Thilo) übergegangen zu sein, der das gleiche Druckzeichen mit abgeändertem Monogramm führte (vgl. Heitz, “Elsässische Büchermarken”). [Quelle : Beiträge zur Genealogie und Geschichte der Familien Andreae, Band I., III. Abschnitt, Köln 1902]

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